Weihnachten
Die Franzosen haben kein Wort für „Besinnlichkeit“. Das merkte man in Dijon
auf dem Weihnachtsmarkt. Die Hütten sahen alle gleich aus, waren weiß und
wirkten kühl. Daneben standen eine aufblas- und begehbare Schneekugel und ein
Riesenrad. Statt Bratwürsten gab’s nur Crêpes und Churros. Der Glühwein
schmeckte zwar lecker und würzig, doch beschleicht mich der Verdacht, dass der
meiste Alkohol rausgekocht war. An einem Bio-Stand mit wirklich köstlichen
Suppen formierte sich eine Gruppe von Menschen in Karnevalskleidung mit
Trommeln. Sie zogen mit ihren Instrumenten lärmend um den Weihnachtsmarkt – so
viel zur Besinnlichkeit. Was es mit dem Ganzen auf sich hatte, konnte ich nicht
herausfinden. Läuft man als Deutscher auf diesem Weihnachtsmarkt rum, hat man
das Gefühl, die wüssten irgendwie nicht, wie das geht. Die Franzosen feiern
Weihnachten auch einen Tag kürzer: Den zweiten Weihnachtsfeiertag am 26.
Dezember gibt es einfach nicht. Außerdem kennen sie auch nicht die Tradition
des Adventskranzes. In Sachen kitschige Innenstadtverschönerung sind uns die
Franzosen aber fast voraus.
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Hier werfen die Kinder ihren Wunschzettel an Père Noël ein |
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Sieht für uns eher wie Fasching aus: Die Weihnachtsmusiker |
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In Sachen kitschige Innenstadtverschönerung sind uns die
Franzosen fast voraus |
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