So wie die Bürokratie an der Uni umständlich und etwas so là là abläuft,
sind auch die Klausuren eigenartig. Zum ersten Mal in meiner Studienzeit bin
ich in den Genuss einer mündlichen Prüfung gekommen – und dann auch noch auf
Französisch. Während mein Lern-Skript nach Tagen einem Kunstwerk glich,
schwirrten in meinem Kopf nur französische Wortfetzen rum. Am Tag der Klausur
bestellte der Dozent 15 Studenten zur gleichen Uhrzeit ein. Man bekam nicht
etwa seine Prüfungszeit gesagt, wie ich das noch vom mündlichen Abitur kenne,
sondern musste einfach warten, bis man dran kam. Wer schnell war und als erstes
aufsprang, war an der Reihe. Als ich vor dem Prüfungszimmer ankam, saßen auf
den Stühlen im Gang schon ein paar Kommilitonen, die cool auf ihrem Handy
rumtippten oder Musik hörten. Sie studierten nicht etwa wie ich noch mal
eindringlich das Lernmaterial. Ganz lässig gaben sie sich, bis ich bemerkte,
dass doch einige mit den Füßen zappelten oder das Skript in ihren Händen
zitterte, das nun doch noch ein paar aus der Tasche holten. Prüfer war allein
unser Dozent – in deutschen Bildungseinrichtungen wär das nicht legal. Das
führte dann auch dazu, dass man während seiner 15-minütigen Vorbereitungszeit
im Zimmer des gerade Geprüften saß – da soll sich mal einer konzentrieren.
Annas Lern-Skript gleicht einem Kunstwerk |
Text und Bild: Anna Lang
:) das durfte ich auch schonmal miterleben^^
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