Sonntag, 29. Dezember 2013

Studi- und Kulturticker: 30. Dezember 2013 - 5. Januar 2014


THEATER!

Eine ungewohnte, weil freche und frische Sicht auf den Kultfilm schlechthin eröffnet das Theater Ensemble am Montag um 20 Uhr: Theaterfreunde wie Cineasten dürften an dem Stück „Casablanca als Theaterparodie“ ihre helle Freude haben.

KONZERT!

Am Montag um 21 Uhr gibt sich die (Cover-)Metal-Band Justice in der Posthalle die Ehre, die mittlerweile eine große und treue Fangemeinde aufweisen kann und mit ihren energetischen Interpretationen von Songs aus der Schmiede bekannter Bands wie Paradise Lost oder Metallica, aber auch mit eigenen Stücken garantiert für gute Laune unter Würzburger Metal-Fans sorgen wird.

KUNST!

Das Museum im Kulturspeicher gewährt mit seiner Sonderausstellung „Rein malerisch“ Einblicke in das Wirken und die Werke des mit Würzburg eng verbundenen Malers Wilhelm Leibl, einem der bedeutendsten deutschen Künstler zu Ende des 19. Jahrhunderts. Neben seinen dichten, atmosphärischen Gemälden werden auch Kunstwerke seiner kreativen Wegbegleiter wie Carl Schuch vorgestellt.

SILVESTER!

In der Gemeinschaftsunterkunft für Asylbewerber findet anlässlich des Jahreswechsels ein ganz besonderes Projekt statt: Asylsuchende um den Initiator Armin Jahanizadeh laden zum „Abend der offenen Tür“, um ein besseres gegenseitiges Kennenlernen und eine unmittelbare Einführung in die Asylproblematik in Würzburg zu ermöglichen.

Freunde der klassischen Musik sollten das große Silvesterkonzert mit feierlichen Klängen von Bach, Händel und Mendelssohn in der Kirche St. Stephan um 20 Uhr nicht verpassen.

Unter dem Motto „The Great Gatsby“ spielt die Electro Swing Nation im Talavera Schlösschen auf. Die Vorgabe des Dresscodes ist so aufregend wie ersichtlich: Roaring Twenties! Eine schillernde Silvesterparty mitsamt Buffet und – selbstverständlich – reichlich Champagner.

Wer nach dem großen Feuerwerk noch lange nicht an das bequeme Bett denken möchte, sei der Tanz der Moleküle in der Posthalle (ab 0.15 Uhr) wärmstens empfohlen. Auf drei floors wird das neue Jahr dreifach freudig begrüßt.

Dienstag, 24. Dezember 2013

Der Max&Julius Adventskalender - 24. Türchen



Weihnachten 

Die Franzosen haben kein Wort für „Besinnlichkeit“. Das merkte man in Dijon auf dem Weihnachtsmarkt. Die Hütten sahen alle gleich aus, waren weiß und wirkten kühl. Daneben standen eine aufblas- und begehbare Schneekugel und ein Riesenrad. Statt Bratwürsten gab’s nur Crêpes und Churros. Der Glühwein schmeckte zwar lecker und würzig, doch beschleicht mich der Verdacht, dass der meiste Alkohol rausgekocht war. An einem Bio-Stand mit wirklich köstlichen Suppen formierte sich eine Gruppe von Menschen in Karnevalskleidung mit Trommeln. Sie zogen mit ihren Instrumenten lärmend um den Weihnachtsmarkt – so viel zur Besinnlichkeit. Was es mit dem Ganzen auf sich hatte, konnte ich nicht herausfinden. Läuft man als Deutscher auf diesem Weihnachtsmarkt rum, hat man das Gefühl, die wüssten irgendwie nicht, wie das geht. Die Franzosen feiern Weihnachten auch einen Tag kürzer: Den zweiten Weihnachtsfeiertag am 26. Dezember gibt es einfach nicht. Außerdem kennen sie auch nicht die Tradition des Adventskranzes. In Sachen kitschige Innenstadtverschönerung sind uns die Franzosen aber fast voraus.

Hier werfen die Kinder ihren Wunschzettel an Père Noël ein
Sieht für uns eher wie Fasching aus: Die Weihnachtsmusiker
In Sachen kitschige Innenstadtverschönerung sind uns die Franzosen fast voraus


Montag, 23. Dezember 2013

Studi- und Kulturticker vom 23.-29. Dezember 2013


ADVENT! 

In den Adventsendspurt geht es mit einer entspannenden Meditation. Wer also dem letzten Einkaufsstress entfliehen will oder schon mal runter kommen möchte, bevor über die Feiertage die Verwandtschaft einfällt, dem sei am 23.12. Adventliche Klänge und Worte im Augustinerkloster empfohlen. Eine kurze Meditation, von Musik umrahmt. Beginn ist um 17 Uhr. Dauer ca. 30 Minuten.

Ebenfalls auf Weihnachten stimmt Heilige Nacht im Theater Chambinzky ein. Am 23.12. wird die Weihnachtslegende von Ludwig Thoma gelesen und besungen. Der besondere Charme dieser Version liegt im oberbayerischen Dialekt, in der die Geschichte vorgetragen wird. Außerdem spielt sie nicht wie gewohnt in Betlehem, sondern tief in der verschneiten Landschaft des bayerischen Oberlandes.  

MUSEUM! 

In der Winterausstellung des Mainfränkischen Museums, die unter dem Titel „Winterfreuden“ steht, werden in diesem Jahr historische Schlitten gezeigt. Diese stammen aus dem 18. und 19. Jahrhundert. Damals waren Schlitten nicht nur für Kinder interessant, die sich auf der flotten Talfahrt vergnügten, sondern wurden auch für gesellschaftliche Ausfahrten oder zum Lastentransport verwendet. Zu sehen ist die Ausstellung noch bis 09.03.2014, täglich von 10 – 16 Uhr, außer montags.

Professoren und Dozenten unterrichten uns nicht nur oder quälen uns in Klausuren, sondern sind auch selbst in der Forschung aktiv. Was die Mitglieder des Kollegs „Mittelalter und Frühe Neuzeit“ erforschen, kann man nun in der Sonderausstellung Docta Varietas – Forschung am Würzburger Kolleg „Mittelalter und Frühe Neuzeit“ sehen. Ort ist die Gemäldegalerie im Martin von Wagner Museum in der Residenz. Geöffnet wieder ab dem 26.12., Dienstag-Sonntag 10.00-13.30 Uhr. 

PARTY! 

Wer nach Heiligabend schon genug von gemütlichem Familien-Tralala hat, für den gibt es natürlich auch in der Weihnachtszeit die Möglichkeit in Würzburg ordentlich auf den Putz zu hauen.
Im Odeon findet am 25.12. die Weihnachtsfeierei mit fetten Clubsounds statt. Eintritt ist bis 23 Uhr frei.



Ebenfalls gefeiert wird ein Tag später, am 26.12. auf dem Boot. Wie jeden Donnerstag geht es auch am 2. Weihnachtsfeiertag mit dem Nachtseminar rund. Getanzt werden darf zu RnB, Soul, Funk und House und zwar ab 22 Uhr. 

THEATER! 

Die Weihnachts-Kult-Komödie Der Messias von Patrick Barlow wird am 27.12. im Theater Ensemble aufgeführt. Mit bestem britischen Humor gehört diese Komödie so selbstverständlich ins Weihnachtsprogramm vieler Theater, wie Dinner for One ins Fernsehprogramm zu Silvester. Beginn ist um 20 Uhr, der Eintritt liegt bei 7,50 Euro für Studenten.

Spätestens nach der Verfilmung mit Ben Barnes in der Rolle des Dorian Gray ist Oscar Wildes Geschichte um den jungen und reichen Schönling jedem ein Begriff. Die Theaterwerkstatt bringt nun eine Theaterfassung von Cornelia Wagner auf die Bühne. Gespielt wird das Stück am 28.12. um 20 Uhr in der Theaterwerkstatt. Studenten zahlen 10 Euro.

Der Max&Julius Adventskalender - 23. Türchen




Dijon

Dijon mit bunten Dächern
und der Porte Guillaume zum drunter Knutschen.
Bin ich deinem Kir versucht,
möchte nach deinen Straßenklängen suchen.

Eben noch in der Lafayette,
im Jardin Darcy ist es mehr kokett.
Zwischen deinen Straßen verweilen,
dem Gemüt zu eilen bisweilen.

Fratzen Fresken am Kirchenportal,
hübsche Gesichter davor,
Straßen im Komplement bewegt,
wie ich Dijon erleb.

Die bunten Dächer sind das Markenzeichen Dijons

Text und Bild: Anna Lang

Sonntag, 22. Dezember 2013

Der Max&Julius Adventskalender - 22. Türchen


Erasmus-Leben

Spätestens seit dem Film „L’auberge Espagnol“ sind die Erasmus-Klischees weit verbreitet: Fremdgehen, wilde Partys, Sex ohne Unterlass. Ganz abstreiten kann man dies nicht: Es gibt bereits einige Erasmus-Pärchen oder Erasmus-Kollegen, die sich mit einem Franzosen verbandelt haben. Neben den Liebschaften macht man im Auslandssemester Bekanntschaften mit Menschen aus aller Welt. Ich lerne hier nicht nur Französisch, sondern erwerbe auch erste Kenntnisse in der italienischen Sprache. Das Wichtigste dabei ist aber, wild mit den Händen zu gestikulieren, sonst sieht man gleich, dass es sich um keinen echten Italiener handelt. Auf einer Geburtstagsfete gab es hausgemachtes Tiramisu. Ich frage mich immer noch, wie Carlotta den riesen Nachtischbehälter in ihr kleines Kühlschrankfach im Wohnheim bekommen hat. Ich habe nur gesehen, wie die Tiramisu-Schachtel rauskam. Die Franzosen tranken dazu Ricard. Wenn man mit einem bunten Haufen aus aller Welt zusammensitzt, lernt man die Eigenheiten der Nationalitäten kennen, aber auch, dass es keinen festen Stereotypen gibt. Eines haben sie aber alle gemeinsam – sie sind liebenswert.

Ana Mustar / www.jugendfotos.de

 Text: Anna Lang