Erasmus-Leben
Spätestens seit dem Film „L’auberge Espagnol“ sind die Erasmus-Klischees
weit verbreitet: Fremdgehen, wilde Partys, Sex ohne Unterlass. Ganz abstreiten
kann man dies nicht: Es gibt bereits einige Erasmus-Pärchen oder
Erasmus-Kollegen, die sich mit einem Franzosen verbandelt haben. Neben den
Liebschaften macht man im Auslandssemester Bekanntschaften mit Menschen aus
aller Welt. Ich lerne hier nicht nur Französisch, sondern erwerbe auch erste
Kenntnisse in der italienischen Sprache. Das Wichtigste dabei ist aber, wild
mit den Händen zu gestikulieren, sonst sieht man gleich, dass es sich um keinen
echten Italiener handelt. Auf einer Geburtstagsfete gab es hausgemachtes
Tiramisu. Ich frage mich immer noch, wie Carlotta den riesen Nachtischbehälter
in ihr kleines Kühlschrankfach im Wohnheim bekommen hat. Ich habe nur gesehen,
wie die Tiramisu-Schachtel rauskam. Die Franzosen tranken dazu Ricard. Wenn man mit einem bunten Haufen aus aller Welt
zusammensitzt, lernt man die Eigenheiten der Nationalitäten kennen, aber auch,
dass es keinen festen Stereotypen gibt. Eines haben sie
aber alle gemeinsam – sie sind liebenswert.
Ana Mustar / www.jugendfotos.de |
Text: Anna Lang
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