Die Masterplatz-Situation im Studiengang Psychologie an der Universität Würzburg ist weiter angespannt. Nicht alle, die ihren Bachelor abschließen, haben die Möglichkeit danach auch noch ihren Master zu absolvieren. Ein Kommentar von Marie Theresa Kaufmann.
Bayrisches
Staatsministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst, mir fehlten die
Worte...
Wir hatten auf dem
Schlachtfeld zwischen Röntgenring und Dom für die Bildung gekämpft. Doch unsere
Demonstration um mehr Masterplätze für die Bachelor der Psychologie blieb wenig
beachtet, ebenso wie unsere Zukunftswünsche, die sie antrieben. Stattdessen
wurden wir mit fadenscheinigen Lösungen abgespeist, die uns unserem
eigentlichen Wunsch, den Master zu absolvieren, nicht näher brachten. Ja, Du
hast uns verdeutlicht, wie konsequent und geradlinig Du sein kannst!
Deshalb fehlten uns die
Worte, als wir es schwarz auf weiß vor uns hatten: Du hast uns keinen einzigen
Masterplätze mehr gewährt, den wir brauchen. Aus Gründen, die wir nicht
nachvollziehen können, kamst du trotz Stellungnahmen seitens der Uni und der
Studenten nicht zu der Einsicht, dass auch Du einmal einen falschen Weg
eingeschlagen haben könntest. Zudem wurde der Würzburger Uni sogar der Vorwurf
gemacht, nicht ausreichend an die Generationen künftiger Abiturienten zu
denken. Schließlich sei bei vielen der Wunsch da, ein Psychologiestudium
aufzunehmen und unser Institut würde sich wie ein tyrannischer Türsteher
gegenüber den Schulabgängern verhalten. Ganz nach dem Motto: „Du kommst hier
nicht rein!“
Denn eine Zunahme an
Masterplätzen hätte natürlich zur Folge, dass die Plätze für die Erstsemester
gekürzt würden. Eine beiderseitige Zufriedenstellung ist aus Kostengründen
leider undenkbar.
Bleibt die Frage, wer
ist hier eigentlich der gemeine Security-Mann, der einen nicht auf die coole
Party lässt?
Augenscheinlich könnte
man der Uni den schwarzen Peter zuschieben, aber halt! Bedenkt man, was eine
Zunahme der Erstis und eine gleichzeitige Reduktion der Masterplätze für Folgen
haben könnte, stellt man schnell fest, die Party ist gar nicht so cool, wie man
meinen könnte, und die Uni sogar ein netter Türsteher, der einem vor dem
traurigen Resümee: „Ich hab jetzt zwar meinen Bachelor, aber irgendwie gibt mir
keiner Arbeit...“ bewahren möchte. Außerdem hat unser Institut letztlich Mittel
für uns Studenten frei gemacht, damit zumindest für dieses Semester alle
Betroffenen einen Platz erhielten.
Aber was ist mit Dir? Du
lässt viele von uns auf eine Party, die mehr verspricht als sie halten kann.
Nach den Wahlen bleibt
die Hoffnung, dass sich Deine Partys wieder lohnen werden.
Deine Studierenden der
Psychologie
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