Zombies mit blutverschmierten Gesichtern und fletschenden Zähnen, schreckliche Gestalten mit herabhängenden Hautfetzen im Gesicht und angsteinflößende Gestalten der Nacht – was sich da in der Würzburger Innenstadt am Freitagabend abspielte, mag auf einen uninformierten Betrachter der Szenerie gewirkt haben, als sei die Apokalypse ausgebrochen und die Tore der Hölle geöffnet worden. Manch einer vermutete auch, Würzburg sei nun Drehort der amerikanischen Zombieserie „The Walking Dead“. Die durch die Straßen wandelnden Untoten waren dann glücklicherweise nur die Teilnehmer des 1. Würzburger Zombiewalks, der am Vierröhrenbrunnen mit Ziel Posthalle startete.
Aufwendig geschminkt und gekleidet waren zahlreiche Teilnehmer des Zombiewalks |
In
Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Roten Kreuz (BRK) hatte die Posthalle
eingeladen, sich bereits nachmittags mit an Halloween angelehnten Spielen am
Vierröhrenbrunnen die Zeit zu vertreiben und sich zur Horrorfigur schminken zu
lassen. Ebenfalls war geplant, dass Besucher ihr Blut typisieren und
registrieren lassen können, das BRK bekam jedoch am selben Tag morgens die
Nachricht, dass dieser Teil aufgrund von Personalknappheit ausfallen müsse.
Zuschauer und
Straßenbahnen nicht sicher vor Zombieangriffen
Unter
den Augen hunderter Zuschauer zogen die rund 350 Zombies dann abends los, die
Beine hinter sich herziehend, die Arme nach Opfern ausgestreckt, grausige Töne
ausstoßend. Schaulustige wurden ebenso spielerisch angefallen wie Straßenbahnen
angegriffen. Die Insassen waren froh, als sie dem Ort des Schreckens entkommen
konnten und nicht zum Zombiefutter wurden. Etwas chaotisch aber friedlich
bewegten sich die Untoten Richtung Posthalle, um dort im Anschluss Halloween zu
feiern. Ein schauriges Spektakel, das einmalig in der Geschichte Würzburger
Veranstaltungen ist und in der Tradition von weltweit stattfindenden
Zombiewalks steht. Man darf gespannt sein, ob auch im nächsten Jahr wieder die
Zombies in Würzburg einfallen und die Innenstadt in eine Hölle auf Erden
verwandeln werden.
Typisierungs- und
Blutspendetermine des BRK
Text und Bild: Hendrik Geisler
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