Events!
Es ist wieder soweit! Wie jedes Jahr findet auf der Festung Marienberg
das berühmte Barbarossa Spectaculum statt. Dieses Jahr wurde das
Mittelalterevent auf Anfang Mai vorverlegt. Beginn ist am 01.05. Geboten
werden Ritterturniere, Mitteltaltermarkttreiben, Musik und vieles mehr.
Kino!
Ein Film, wie man ihn nicht oft zu sehen bekommt: "Yves Saint Laurent" -
das Portrait über einen der bedeutendsten Modeschöpfer des 20.
Jahrhunderts. Zu sehen am 29. und 30. April im Programmkino Central.
Musik!
Für alle Freunde anspruchsvoller und zeitloser Musik: Am Montag den 28.
April findet im Omnibus die "Blue Monday Jazz Session" statt.
Organisiert von Studenten und Lehrkräften der Würzburger Hochschule für
Musik.
God Save The Queen!
Wer kenn sie nicht, die unzähligen Klassiker, die Generationen von
Rockmusikfans begeistern? Von "Radio Gaga" bis "Who Wann's To Live
Forever" halten sie am 01. Mai gespielt von The Queen-Revival Band
Einzug ins Congresscentrum Würzburg mit einer Show, die ihren Zuschauern
sicherlich noch lange in Erinnerung bleiben wird.
Fußball!
FC Bayern Fans aufgepasst! Auf euch wartet das UEFA Champions League
Halbfinal-Rückspiel auf Großleinwand. Wer Lust auf ein Public Viewing
Erlebnis hat ,ist am 29. April in der Posthalle genau richtig. Einlass
ist um 19:00 Uhr.
Sonntag, 27. April 2014
Sonntag, 20. April 2014
Studi- und Kulturticker vom 21.-27. April 2014
Theater!
Endlich. Wer Lust auf eine tolle schauspielerische
Interpretation des Erfolgromans „Tschick“ hat, sollte sich das auf keinen Fall
entgehen lassen. Der Weltbestseller von Wolfgang Herrndorf wird als
Theaterstück am 24.04. um 20:00 im Mainfrankentheater zu sehen sein.
„Liebe ist meine Rebellion“. Jeder kennt diesen Song und genau die Band, Frida Gold kommt nach Würzburg. Sie spielt am Donnerstag um 20:00 in der Posthalle. Tickets gibt’s für 32 Euro. Also, wer noch nichts vor hat, auf geht’s!
Junkie Jukebox: Alle Oldies-Fans aufgepasst. Am 25.04. um 21 Uhr werden Klassiker wie von den Rolling Stones, OASIS, Jimi Hendrix Pink Floyd etc. von jungen Musikern im Omnibus interpretiert. Wer sich also Lust auf richtig gute Musik hat, nichts wie hin!
Sport!
Nun heißt es: Würzburg rennt! Das absolute Highlight der Woche: Der 14. iWelt- Marathon Würzburg am 27.04. Ein Event mit Rahmenprogramm für Läufer und Nichtläufer. Der große Marathon (42,8km) und der Halbmarathon (21km) führen direkt durch die Stadt und entlang des Mains. Anmelden könnt ihr euch noch am Marathonwochenende. Für den Staffelmarathon „Lauf gegen Krebs“ und dem Jugend-Staffel-Marathon ist die Anmeldefrist bis zum 24. verlängert. Also, entweder heißt es, schwitzen oder anderen beim schwitzen zusehen;)
Flohmarkt!
An alle Sammler und Unikatstückliebhaber: Am Samstag wird auf dem Mainwiesen-Messegelände von 8-16 Uhr ein Floh- und Trödelmarkt sein. Wer also Lust hat, an einem Samstagvormittag bei sonnigem Wetter gemütlich von Stand zu Stand zu schlendern und vielleicht sogar das ein oder andere besondere Unikat zu ergattern, für den ist der 27. genau der richtige Tag.
Party!
„We love 80ies & 90ies! “ Genauso lautet das Motto am 26. im Zauberberg, denn es erwartet euch das Beste aus zwei besonderen Musikjahrzehnten mit den DJs aus Radio Gong. Aufgepasst: Wer bis 22 Uhr im Zaubergarten bzw. im Marrakesh- Zelt ist, erhält freien Eintritt im Club!
Museum!
Vielen Würzburgern gerät eines der Museen der Stadt häufiger
aus dem Sinn. Das Martin-von-Wagner Museum der Universität Würzburg nämlich. Im
Südflügel der Residenz untergebracht kann es von allen Besuchern kostenfrei besucht
werden. Zu sehen gibt es Kunst aus mehreren Jahrtausenden Menschheitsgeschichte
auf zwei Stockwerken. An Sonntagen bieten Studenten und Studentinnen allen
Interessierten Führungen durch die Gemäldegalerie oder die Antikensammlung an.
Wer sein Wissen erweitern möchte, oder einfach nur einen tollen Blick über die
Stadt genießen will, ist hier genau richtig. Ganz nebenbei kann man auch eine
der ersten Sprechblasen der Menschheit bestaunen oder über die Madonna von
Riemenschneider diskutieren. Geöffnet ist das Museum Di-Sa von 10-17 Uhr, sowie
sonntags von 10-13 Uhr.
Essen!
Mal wieder Essen gehen wäre doch schön. Damit es nicht zu teuer
wird, kann man zum Beispiel mittwochs im Cafe Klug einen rießigen Teller
Spaghetti genießen für unschlagbare 3€ oder man entscheidet sich für eine
Pizza, zwischen 12 und 14 Uhr kostet diese nur 2,90€. Wer lieber einen leckeren
Crêpe genießen möchte, sucht vielleicht lieber das Zweiviertel gegenüber der
Neubaukirche auf und lässt sich von Duft von Zimt und Zucker und der entspannten
Atmosphäre einlullen. Ein letzter guter Tipp ist das Casa Prima direkt
gegenüber des Programmkino Central. Wer im Sommer ein gutes Eis essen will,
sollte sich unbedingt dorthin begeben.Mittwoch, 16. April 2014
Rom - Die ewig beschwingte Stadt
Goethe nannte sie die „Hauptstadt der Welt“, Gallierhäuptling Majestix
schlicht ein „ganz hübsches Städtchen“. Dabei steht außer Frage, dass kaum eine
andere Kapitale Geschichte und Kultur eines ganzen Kontinents so maßgeblich
geprägt hat wie Rom. Seit über 2000 Jahren Machtzentrum weltlicher wie
geistlicher Herrscher und Heimstatt vielfältigster Künste ist die Stadt am
Tiber doch mehr als antike Ruinen und überfüllte Gemäldegalerien. Wer sich auf
sie einlässt, dem präsentiert sie sich als lebensfrohe, übermütige und - trotz
ihres beachtlichen Alters - erstaunlich jugendliche Metropole.
Viele Wege führen nach Rom…
Dabei stehen längst nicht alle
Wege dem studentischen Geldbeutel offen. Wer sich die stolzen Preise der Bahn
nicht leisten kann und aus Rücksicht auf diesen schönen Planeten den Urlaub
nicht unbedingt ab Frankfurt Airport antreten möchte, dem sei eine Fahrt mit
dem in München ansässigen Busunternehmen Eurolines empfohlen. Das unschlagbare
Angebot von 130 Euro für Hin- und Rückfahrt macht dann auch die zwölf anstrengenden
Anfahrtsstunden wieder wett. Vom römischen Busbahnhof Tiburtina ist es nicht
weit bis zum Hauptbahnhof Termini, wo sich preiswerte
Hostels und Jugendherbergen befinden. Dieses zentral gelegene Viertel eignet
sich außerdem hervorragend als Ausgangspunkt für Erkundungstouren durch die
Ewige Stadt.
Von Kaisern, Päpsten und Dichterfürsten
Der frühe Vogel hat manchmal doch
gar nicht so unrecht, denn wer bekannte Sehenswürdigkeiten wie das antike Herz
der Stadt oder den Vatikan ansteuern möchte, sollte das möglichst zeitig tun.
In der Mittagshitze stundenlang in der Schlange zu stehen macht nämlich bei
weitem nicht so viel Spaß wie ein Spaziergang über die noch nicht von
Menschenmassen überflutete Ruinenlandschaft des Forum Romanum auf den Spuren Caesars oder der Blick
über das morgendliche Rom von der Balustrade der Peterskuppel. Auch der Besuch
der großen Museen wie den Musei Vaticani
oder den Musei Capitolini, die einige
der bedeutendsten Kunstwerke Europas beherbergen, sollte nicht später als zwölf
Uhr erfolgen. Dann hat man sogar eine Chance, unter Michelangelos Fresken in
der Sixtinischen Kapelle einen Moment stehenbleiben zu dürfen, um sie ausgiebig
zu bewundern. Am Mittwochmorgen besteht außerdem die Möglichkeit, an einer der
wöchentlich stattfindenden Generalaudienzen des Papstes auf dem Petersplatz
teilzunehmen, die Menschen aus aller Welt zusammenbringen – ein Erlebnis, nicht
nur für Katholiken.
Trotz des Strebens nach perfekter bella figura sollte man in diesem Urlaub
auf gutes Schuhwerk nicht verzichten, denn die Erkundung der Stadt zu Fuß lohnt
sich allemal. Vorbei an Trevi-Brunnen (Nicht vergessen: Eine Münze für die
Rückkehr einwerfen, aber bitte nicht Anita Ekberg imitieren, gibt für
gewöhnlich Ärger!), Kolosseum und den Thermen des Caracalla erreicht man vom
Pincio aus die Via Appia Antica, die wichtigste und am besten erhaltene der
antiken Ausfallstraßen. Die Grabmäler altrömischer Familien entlang des Kopfsteinpflasters ermöglichen einen faszinierenden, weil fast intimen Einblick in
die Glanzzeit des Imperiums. Am Stadttor San Sebastiano führt der Weg in die
Vergangenheit schließlich buchstäblich in die Unterwelt: Die gleichnamigen
Katakomben entführen furchtlose Besucher in eine Parallelwelt im Zwielicht,
eine Stadt unter der Stadt, in der sich einst die frühen Christen zu ihren geheimen Gottesdiensten versammelt haben sollen. Diejenigen, die den Weg in das 21. Jahrhundert
wiedergefunden haben, sollten den Abend im beschaulichen Viertel um das alte
Stadttor ausklingen lassen. In der Nähe der Porta
San Sebastiano verkauft ein junger Römer mit unvergleichlicher Begeisterung
in seiner „Gelateria Willy Wonka“ fantasievolle Eiskreationen aller Geschmacksrichtungen an die liebe
Nachbarschaft, die sich hier gerne mal zum Plausch trifft. Da kann es sogar mal passieren, dass die offenen und hilfsbereiten Italiener die Besucher aus Deutschland beim Einkauf im nächstgelegenen Supermarkt unterstützen - und sie mit ernster Miene über die Wahl der richtigen Nudelsorte belehren. Wer noch genug Energie für die Erkundung des Nachtlebens aufbringt,
den erwartet das auf der anderen Seite des Tibers gelegene Viertel Trastevere
mit seinen unzähligen Bars und Lokalen. Die unbedingte Lebensfreude der alten
Dame Rom ist hier besonders ansteckend!
Oh ja, sie verdient wirklich ein
eigenes Kapitel: Der sinnenfreudige Student mit gesunder Abneigung gegen
Fast-Food-Ketten wird seine helle Freude daran haben, die italienische Küche
näher kennenzulernen. Die italienische
Küche. Nicht unbedingt die römische.
Ein lebenswichtiger Unterschied, ist die römische Küche doch vor allem für ihre
etwas derbere Kost bekannt. Wer also in der Mensa sonst eher zum vegetarischen
Gericht greift, weil das Schnitzel einen leichten Fettrand aufweist, sollte
typisch römische Lokale meiden. Allen anderen seien jene Gastwirtschaften in
Trastevere wärmstens empfohlen, die tatsächlich noch traditionelle Gerichte
zubereiten.
An jeder Wegzweigung eine Kirche,
ein Fluss in einem Talkessel, großzügige Grünanlagen im Stadtkern und heillos
überfüllte Buslinien – dem Würzburger kommt all dies sofort ein wenig bekannt
vor. Auch die exzessiv gelebte Leidenschaft für Wein und gutes Essen dürfte es dem
Besucher aus Franken erleichtern, sich an den sieben Hügeln schnell heimisch zu
fühlen, sodass er sich erwartungsvoll auf Entdeckungsreise durch die
italienische Hauptstadt begeben kann. Wer dabei auch einmal jene Stadtteile
besucht, die weniger große Touristenschwärme anziehen, und dabei ein Gefühl für
das Alltagsleben im Viertel entwickelt, wird außerdem feststellen, dass Rom
trotz aller Welt immer noch ein wenig Provinzniveau zu bieten hat.
In den verwinkelten Straßen der Innenstadt |
Aber lasst uns die allzu ausgetretenen Touristenpfade verlassen! Als Ausgleich für die völlig
unstudentische Aufstehzeit ist nun ein wenig Erholung angebracht. Öffentliche
Parkanlagen hat Rom fast so viele zu bieten wie Kirchen, besonders schön ist
der Park Villa Borghese auf dem Pincio,
dem „achten Hügel Roms“. Abseits vom Trubel der Hauptstadt und doch mitten in
ihrem Zentrum lädt der ehemalige Garten des Kardinals Borghese zu ausgiebigen
Picknicks im Grünen ein. Germanisten sollten den Abstieg des Pincio über die
Piazza del Popolo wählen, von der aus man in wenigen Gehminuten die Via del
Corso 18 erreicht, hinter deren schlichter Fassade ein gewisser Johann Wolfgang
von Goethe die eigenem Bekunden zufolge „glücklichste Zeit“ seines Lebens
verbrachte. Heute beherbergt das Haus ein Museum, das anschaulich den Alltag
und die künstlerische Tätigkeit des berühmten Dichters am Tiber dokumentiert.
Anglisten hingegen sollten über die Spanische Treppe in die Stadt zurückkehren,
an deren Fuß das Shelley und Keats-Museum mit einer liebevoll gestalteten
Ausstellung auf sie wartet.
Auf Reisen in der UnterweltBlick auf das Forum Romanum |
Vom antiken Stadttor San Sebastiano aus ist es nur noch ein kurzer Weg in die Unterwelt - und zur "Gelateria Willy Wonka" |
La Cucina Italiana
Doch alles auf Anfang: Der perfekte Start in den Tag verlangt nach
einem Cappuccino und einer typisch italienischen Süßspeise – etwa Castagnola di Roma, süße
Maronenhäppchen, oder Pizelle e Rosette, Waffeln
mit Honig und Puderzucker, – in einem der hervorragenden kleinen Cafés unweit
des Pantheon, einem beeindruckenden, da gut erhaltenem antiken Tempel. Wer
nicht sofort preisgeben will, dass er kein waschechter Römer ist, begnügt sich
morgens jedoch mit einem Cappuccino und einem Croissant im Stehen. Zu späterer
Stunde trinkt man nur noch caffè –
nicht Milchkaffee, sondern Espresso. Mittags ist ein großes Essen nicht
unbedingt üblich, doch findet man überall in der Stadt Cafés, die leckere
Panini und andere Snacks verkaufen – wenn auch nicht immer zu moderaten
Preisen. Die Gegend um die Vatikanischen Museen etwa sollte man meiden, wenn
man auf der Suche nach Essen ist, das sich innerhalb eines sinnvollen
Preis-Leistungs-Verhältnisses bewegt.
Am Trevi-Brunnen lohnt sich nicht nur wegen des obligatorischen Münzrituals ein Zwischenstopp, gibt es hier doch das beste Eis in ganz Rom - was sage ich? Das beste Eis in Italien, auf der ganzen Welt! – direkt am Brunnen. Die Preistabelle kann es dabei erfreulicherweise längst nicht mit Würzburger Verhältnissen aufnehmen. Abends heißt es dann: Schlemmen! An dieser Stelle empfiehlt die Autorin, zum Ausgangspunkt des Tages zurückzukehren, bevor man sich zum Feiern auf den Weg nach Trastevere macht. Ein Glas Rotwein in der Hand, vor sich einen Teller mit Spaghetti und Venusmuscheln, im Hintergrund die mächtige Fassade des Pantheon. Wenn das mal nicht das wahre Leben ist!
Am Trevi-Brunnen lohnt sich nicht nur wegen des obligatorischen Münzrituals ein Zwischenstopp, gibt es hier doch das beste Eis in ganz Rom - was sage ich? Das beste Eis in Italien, auf der ganzen Welt! – direkt am Brunnen. Die Preistabelle kann es dabei erfreulicherweise längst nicht mit Würzburger Verhältnissen aufnehmen. Abends heißt es dann: Schlemmen! An dieser Stelle empfiehlt die Autorin, zum Ausgangspunkt des Tages zurückzukehren, bevor man sich zum Feiern auf den Weg nach Trastevere macht. Ein Glas Rotwein in der Hand, vor sich einen Teller mit Spaghetti und Venusmuscheln, im Hintergrund die mächtige Fassade des Pantheon. Wenn das mal nicht das wahre Leben ist!
Sonntag, 13. April 2014
Studi- und Kulturticker: 14.-20. April 2014
Kunst,
die Erste!
Kunst,
die Zweite!
Das heutige Kosovo durch die Linse sehen: Im Februar und März 2013 machte sich Sozialpsychologe und Fotograf Florian Jäger auf den Weg, die Atmosphäre des heutigen Kosovo mit seiner Kamera einzufangen. Dabei stellte er sich die Frage nach den Gründen für die tiefe Feindschaft Serbiens und Albaniens, deren Konflikt bis heute andauert. Nach anfänglichen Interviews mit Politikern, Journalisten und Vertretern nicht-staatlicher Organisationen wagt er sich noch ein bisschen weiter: Was macht die kosovarische Identität aus? Welche Problematiken, welche Fragen beschäftigen die Menschen? Beim näheren Kennenlernen von Land und Leuten, von Orten und Atmosphären, sammelt er Eindrücke – und Bilder. Bilder, die er bis zum 21. Mai in einer außergewöhnlichen, aussagekräftigen Ausstellung in der Kellerperle zeigt.
Impro!
Freitag, 4. April 2014
„Wenn ich etwas zeichne, dann fühlt es sich gar nicht an wie arbeiten.“
Romina Birzer, 24 Jahre alt, layoutet seit 2011 jede Ausgabe unseres Magazins, das dann am Ende fix und fertig in euren Händen liegt. Aber was macht sie eigentlich „hauptberuflich“ und wie ist sie zur Max & Julius gekommen? Ein Portrait.
Nachdem man sich schnell auf einen Ort und sogar auf eine Uhrzeit einigen konnte, bei der niemand im Schlafanzug erscheinen musste, trafen wir uns auf einen Plausch im Wunschlos Glücklich, der erste Eindruck freundlich und zielstrebig
"Was studierst du denn überhaupt?"
"Kommunikationsdesign, ich habe allerdings schon meinen Bachelor."
Da Romina bereits im
Kindergarten begeistert zu zeichnen begann ("Ich habe ganze Kisten voll
mit Zeichnungen bei mir zuhause"), und man merke auf, die Menschen von
Beginn an einen Oberkörper hatten und nicht ausschließlich als Kopffüßler durch
die Kunstwerke laufen mussten, lässt sich die Studiengangwahl und die
anschließende Spezialisierung auf den Teilbereich Illustration wohl gut
nachvollziehen.
"Und wie kam es
dann, dass du die Layouterin der Max & Julius wurdest?"
Für die komplette
Zeitschrift braucht Romina, wenn sie sich ausschließlich darauf konzentriert,
meistens zwei bis drei Tage, in denen unterschiedliche Phasen aufeinander
folgen. Zunächst muss ein Überblick geschaffen werden, der Beginn des
Layoutens. Im Laufe des Prozesses werden dann Änderungen nötig, die am Ende die
fertige Zeitung ergeben. Dabei werden Bilder und Texte angeordnet und
umgeordnet mit dem passenden Programm InDesign, das für das Studium des
Kommunikationsdesigns angeschafft werden muss.
Neben unserem Magazin ist
Romina jedoch nicht untätig. Mittlerweile ist sie in ihrem ersten
Mastersemester - um dem Gefühl entgegenzuwirken, noch nicht fertig zu sein und
weil Studieren, wie wir ja alle wissen, einen gewissen Reiz ausübt. Was nach
dem Master kommt, ist noch unklar. Sicherlich weitere Illustrationsbewerbungen
bei Magazinen wie NEON, bei dessen Schwestermagazin NIDO sie bereits ein
Praktikum absolvierte. Fest steht, dass sie auch nach ihrem Abschluss gerne,
zumindest teilweise, im Home-Office arbeiten würde, und das am besten als
eigener Chef. Nebenher wäre eine Festanstellung natürlich nicht schlecht.
Und was macht unsere
Layouterin in ihrer wenigen Freizeit? Jedenfalls nicht in der Uni-Bib stöbern,
denn dort war sie erst einmal! Dafür stehen zum Beispiel Spaziergänge mit
Jessy, einem Straßenhund aus Kreta, auf dem Programm. "Wenn ich mehr Zeit
hätte, würde ich im Tierheim arbeiten", sagt sie.
Nebenbei fotografiert Romina
gern mit ihrer digitalen Spiegelreflex-Kamera. Privat nutzt sie jedoch auch gerne mal ihre analoge
Minolta oder die sehr alte Ruberg, die erst dann auslöst, wenn man eine kleine
Scheibe vom Objektiv wegnimmt.
"Für den Urlaub
finde ich Einwegkameras ganz cool."
Verständlich, denn immer mit
der schweren Spiegelreflex um den Hals herumzulaufen wird auf die Dauer ganz
schön anstrengend. Generell fährt unsere Layouterin sowieso lieber in den
Urlaub, als ihr Geld in eine teure Wohnung zu stecken. Wenn es sie dann
wiedermal in die Ferne zieht, dann beispielsweise nach Südfrankreich, Italien
oder Zypern, wo sich Strand, Natur und Tiere perfekt mit dem ein oder anderen
Städtetrip verbinden lassen.
Und ein abschließender Tipp: Wenn euch die Arbeiten von Romina interessieren, dann schaut doch mal auf ihrer Homepage vorbei (romina-rosa.com) oder kauft alternativ die neue CD von Andreas Kümmert, dem Gewinner von The Voice, denn die Albumillustration stammt auch von Romina.
Text: Isabel Janitz
Bilder: Romina Birzer
Donnerstag, 3. April 2014
Zeitmanagement ist keine Binsenweisheit - Ein Besuch beim Career Service
Der Career Service hat sich auf die Fahnen geschrieben Studenten auf die Berufswelt vorzubereiten. Dazu gehört, zum Beispiel, Unterstützung beim Einstieg ins Berufsleben: so kann man in einer persönlichen Sprechstunde Lebenslauf und Anschreiben durchsprechen und optimieren. Doch schon während des Studiums kann man mit Hilfe des Career Centers sein eigenes Profil schärfen. Es gibt Vortragsreihen und auch zahlreiche Seminare, in welchem man lernen kann, wie man u.a. eine überzeugende Präsentation gestaltet oder während eines Vortrags seine Stimme effektiv einsetzt.
Und
für Studierende ist das Angebot kostenlos. Der Career Service bietet Chancen,
die man während des Studiums also nicht ungenutzt lassen sollte!
Auf dem Weg zur großen Karriere sollte man keine Chance ungenutzt lassen |
Projektmanagement
– was soll das eigentlich sein? Ist ja gefühlt in jeder zweiten Stellenanzeige
zu lesen. Und da man als Student auch an die Zukunft denken muss, hat mich das
Angebot des Career Service auch gleich angesprochen: „Geistreich zum Ziel -
Projektmanagement für Geisteswissenschaftler/innen“. Explizit gerichtet an die
vernachlässigte Spezies der Geisteswissenschaftler! Man kann uns also doch
irgendwie auf arbeitsmarkttauglich trimmen?
Von
Projektmanagement hatte die Gruppe von 17 Studenten, die sich für diesen Tag
zusammengefunden hatte, keine so rechte Vorstellung. Aber jeder wollte
erfahren, was sich hinter dieser vielsagenden und doch so inhaltsleeren
„Berufsbezeichnung“ verbirgt. Alles, darüber klärte uns die Referentin Ingrid
Schindler gleich zu Beginn auf, kann sie uns natürlich nicht beibringen. Dazu
gibt es quasi ganze Studiengänge – aber Grundlagen schaffen und Einblick
gewähren, dieses „Projekt“ sei in der verhältnismäßig kurzen Zeit durchaus zu
„managen“.
Einblick
hat uns Ingrid Schindler auch in ihre eigenen Erfahrungen gewährt: die Praxis
lehrt mehr als die Theorie. Auch sie ist studierte Geisteswissenschaftlerin,
Lehramt Deutsch und Geschichte bis zum Ersten Staatsexamen, und hat heute, nach
Stationen in diversen Verlagen, einen eigenen, kleinen Verlag und einen „Kulturladen“.
Der Weg war oftmals steinig und sie hat auch einiges an Lehrgeld bezahlen
müssen.
Wir
lernen schnell: Projektmanagement hat vor allem mit Zeitmanagement zu tun, und
wenn ein Projekt am Ende scheitert, ist in den meisten Fällen schon in der
Planungsphase mächtig was schiefgelaufen. Eigentlich eine Binsenweisheit, doch
was heißt das praktisch? Das sollten wir lernen, indem wir am Nachmittag an
unseren eigenen Projekten arbeiten und nebenbei mit etwas Theorie angefüttert
werden. Und eigene Projekte, davon hatte im Prinzip jeder eins: wer nicht
gerade an seiner Abschlussarbeit saß oder diese plante, der war gerade mit dem
Studium fertig und ging die Jobsuche an.
Los
geht die Projektplanung mit einer Fragestellung: Warum dieses Projekt? Was ist
das Ziel? Wieviel Zeit habe ich? Wer ist beteiligt? Was kostet es? Was
passiert, wenn es schiefgeht? Welche rechtlichen Vorgaben sind zu beachten? Ist
ja erst mal nicht so schwierig.
Danach
wird das Projekt nach dem Lotus-Prinzip weiter ausgearbeitet. Nimmt man da (m)eine
Abschlussarbeit als Beispiel her: was hängt da alles dran? Das schreibt man
sich jeweils einzeln auf Kärtchen: Thema finden, absprechen, Literatur,
schreiben, korrigieren, Druck – fertig, hoffentlich. Aber damit das Prinzip
auch den Namen „Lotus“ verdient, muss natürlich weiter aufgefächert werden.
Beispiel „Literatur“, woran muss ich da denken? Neue Kärtchen: zuerst die
passende Literatur finden, dann lesen, danach auswerten. Aber es gilt auch
Leihfristen zu beachten und evtl. Fernleihen in Erwägung zu ziehen, wenn es das
Buch in der UB nicht gibt oder es bis in Ewigkeiten vorgemerkt ist. Aber damit
hört es ja noch nicht auf! Neue Kärtchen. „Lesen“: Notizen machen, Zitate
markieren. Da muss man als Abschlussarbeitler schon schwer schlucken. Kann ich
bitte noch zwei Jahre Zeit haben?! Irgendwie ist das auf einmal so viel! Für
meine eigene Abschlussarbeit ist mir da ziemlich schnell, ziemlich schwummrig
geworden. Meine bisheriges Läuft schon-Prinzip, ist ja noch viel Zeit schien
nicht mehr zu greifen.
Jetzt
gilt es, die Erkenntnis in die verbleibende Zeit zu packen. Das macht man –
aufgepasst! – sozusagen von hinten. Vom Abgabetermin rückwärts werden die
Schritte bis zur Fertigstellung geplant. Es gilt, für das gesamte Projekt:
immer viel Pufferzeit einplanen. Ganz schlecht ist es, die Arbeit am Abgabetag
beim Copyshop abzuholen und gerade noch zehn Sekunden vor 12 Uhr einzureichen.
Es soll schon vorgekommen sein, dass der Copyshop Seiten vertauscht hat...
Also, ein Tag minus zur Nachkontrolle. Und ein Tag minus, um die Korrekturen
einzuarbeiten. Ein Minus fürs Korrekturlesen und ein Doppelminus für die
„Korrekturlese-Opfer“ aus dem Freundes- oder Familienkreis. Wichtig ist es auch
die Planung zu verschriftlichen, mit ganz klaren Tages- und Wochenzielen.
So
eine Woche vor der Deadline sollte eine lesbare Version der Abschlussarbeit
also stehen. Mindestens. Nachdem ich nun weiß, bis wann ich fertig geschrieben
haben sollte und ungefähr einen Überblick habe, wie lange ich für die Literatur
brauche, weiß ich auch, wieviel Zeit fürs reine Schreiben bleibt. Das ist –
Erleichterung – wohl genug. Ein einwöchiger Urlaub ist natürlich nicht drin und
allzu krank werden dürfte ich auch nicht. Aber das „Projekt“ Abschlussarbeit
ist jetzt top gemanagt.
Eigentlich
hatte ich mir von dem Tag anderes erwartet, denn die Seminar-Bezeichnung klang
so „passiv“. Nach: einfach nur zuhören wie es gehen könnte, Projektmanager
werden – und das sogar als Geisteswissenschaftler. Doch was hätte mir die ganze
Theorie gebracht, außer der Erkenntnis, dass – Überraschung! – doch alle
Projektmanager nur mit Wasser kochen?! Der praxisorientierte Tag hat mich da um
einiges weiter gebracht.
Mehr Infos:
http://www.career-service.uni-wuerzburg.de/startseite/Text: Barbara Struller
Bild:"Tobias Mittmann" / www.jugendfotos.de, CC-Lizenz(by-nc)
http://creativecommons.org/licenses/by-nc/3.0/deed.de
Mittwoch, 2. April 2014
Leichtigkeit und klare Stimmen
„Die diebische Elster“ Eine Oper im Mainfranken Theater
Giulia Bolcato bezauberte als Ninetta mit ihrer durchdringend klaren Stimme |
Das Meisterwerk Gioachino Rossinis dreht sich hauptsächlich um das Leben
des Dienstmädchens Ninetta, welche durch einen schicksalhaften Zufall
und durch eine räuberische Elster unschuldig zum Tode verurteilt wird. Bis zuletzt sieht alles danach aus, dass Ninetta einen frühen Tod erleiden wird, wäre da nicht noch eine diebische Elster.
Trotz Erkältung in den vergangenen Tagen meistert Hauptdarsteller Johan F. Kirsten mit Bravour seinen Part. Aber nicht nur die Gesänge der unterschiedlichen Charaktere ziehen ihren Bann auf sich. Einen Blickfang bildet vor allem die detailreiche Bühneninszenierung. In der Mitte thront ein großer Baum – davor ein Dorfplatz mit Bank. Liebevoll gestaltete Häuser und eine Kirche am Rand machen das Bild vollkommen. Gemeinsam mit dem Orchester ein wirklich tolles und lohnenswertes Erlebnis.
Die aufwendigen Kostüme unterstreichen die individuellen Rollen und deutsche Untertitel ermöglichen es, dem Verlauf der Geschichte gut zu folgen, denn die Oper wird in italienischer Originalfassung vorgetragen.
Die Solistin, die die Rolle der Ninetta verkörpert, hat eine durchdringende, klare Stimme, so dass man gefesselt dem Geschehen folgt. Die Gesangskünste der Darsteller würden die Opernsänger der Metropolitan Opera wahrscheinlich nicht das fürchten lehren, dennoch macht es Spaß, den Stimmen zu lauschen. Dazu ist man, durch die dramatische Geschichte und die gute Gestik der Darsteller, von Anfang an gefesselt. Die erste Hälfte des Stückes hat eine Leichtigkeit, die sich auch in der Musik widerspiegelt und es ermöglicht, sich vom Gesang in eine andere Welt führen zu lassen. Der zweite Teil des Stückes steckt voller Dramatik, die kraftvollen Lieder und die Musik mehren die Spannung, die sich durch die Handlung aufbaut und man fiebert bis zum letzten Moment mit den Helden des Stückes. Die Oper ist ein musikalisches und fesselndes Ereignis!Trotz Erkältung in den vergangenen Tagen meistert Hauptdarsteller Johan F. Kirsten mit Bravour seinen Part. Aber nicht nur die Gesänge der unterschiedlichen Charaktere ziehen ihren Bann auf sich. Einen Blickfang bildet vor allem die detailreiche Bühneninszenierung. In der Mitte thront ein großer Baum – davor ein Dorfplatz mit Bank. Liebevoll gestaltete Häuser und eine Kirche am Rand machen das Bild vollkommen. Gemeinsam mit dem Orchester ein wirklich tolles und lohnenswertes Erlebnis.
Die aufwendigen Kostüme unterstreichen die individuellen Rollen und deutsche Untertitel ermöglichen es, dem Verlauf der Geschichte gut zu folgen, denn die Oper wird in italienischer Originalfassung vorgetragen.
Text: Laura Artinger, Sabrina Unglaube, Paulina Schuck
Bild: Mainfranken Theater
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