Meditieren und Geist,
Glück und Erleuchtung, Dalai Lama und der 16. Karmapa – beim Tag der offenen
Tür im Buddhistischen Centrum Würzburg konnten Interessierte mehr über den
Alltag und die Weltanschauung eines Buddhisten in Deutschland lernen.
Das Meditationszimmer: Im Hintergrund eine goldene Buddahstatue und Bilder wichtiger Persönlichkeiten |
Der Treffpunkt für Angehörige des buddhistischen Glaubens im
Kreis Würzburg ist eine wunderschöne, helle Altbauwohnung mit hohen Decken und
großen Fenstern in der Kaiserstraße. Nicht nur den rund achtzig festen
Mitgliedern stehen dort die Türen offen, regelmäßig ist das Centrum auch speziell
für Besucher geöffnet. Mit Einführungsvorträgen, gemeinsamen Meditationen und
Gesprächen bei einer üppigen Kuchenauswahl können Interessierte mehr darüber lernen, wie die buddhistische Lebensweise aktiv in
unserer heutigen Gesellschaft praktiziert wird.
Umstrittener Gründer
Das Center in Würzburg wurde 1972 von dem Dänen Ole Nydahl
gegründet. Dieser trägt die Bezeichnung ‚Lama‘ und gilt als bekanntester, aber
gleichzeitig auch umstrittenster Lehrer des Buddhismus in Europa. Vor knapp
fünfzig Jahren reiste Lama Ole, wie er von seinen ‚Freunden‘, den Anhängern
seiner Glaubensrichtung, genannt wird, nach Tibet. Dort traf er den 16.
Karmapa, eine bedeutende Persönlichkeit des Diamantweg-Buddhismus. Nach dieser
für ihn sehr eindrucksvollen Begegnung machte es sich der Däne zur
Lebensaufgabe, in Europa den Buddhismus bekannt zu machen – mit Erfolg, wie man
an weltweit mehr als 600 von ihm gegründeten Zentren sieht.
Viel Wert legen die Buddhisten darauf, dass sie niemanden
missionieren, sondern nur überzeugen und den ‚richtigen Weg‘ weisen wollen.
Dies tut Lama Ole Nydahl mit viel Inbrunst, Energie und Überzeugungskraft.
Seine Anhänger sehen zu ihm als weisen, gebildeten Lehrer auf, es herrscht ein starker
Personenkult um ihn. Sieht man sich in der Würzburger Wohnung um, ist sie
dekoriert mit Fotos, Postern und Büchern von Lama Ole. Es erweckt den Eindruck,
als sei er den Anhängern des Diamantweg-Buddhismus beinahe wichtiger als die
goldene Buddha-Statue, die im Meditationszimmer thront. Doch besonders diese
extrem starke Bedeutungsbeimessung wird sehr kontrovers diskutiert. Was für Ole
Nydahls Schüler als ein großes Talent zum Sprechen gilt, ist für die Kritiker
Manipulation, klare Statements Radikalismus, seine Selbstsicherheit Arroganz.
„Er macht den Mund auf, wenn er Ungerechtigkeit in der Welt sieht“, erklärt
dies Christiane Braun aus Kitzingen, die seit 2003 Mitglied des Würzburger
Centers ist. Im Internet findet man hingegen diverse Vorwürfe des Rassismus und
des Rechtsradikalismus. Auch wird gespottet, er vertrete eine Art „europäischen
Buddhismus light“, der mit den Grundzügen des ursprünglichen Glaubens nur noch
wenig Gemeinsamkeiten habe.
Alte Traditionen im Alltag nicht mehr passend
Hier muss sich
natürlich die Frage gestellt werden, ob dies nicht in unserer heutigen,
westlichen Gesellschaft mit fast jeder Glaubensrichtung der Fall ist,
schließlich nehmen Religionen immer weniger Platz in unserem Leben ein und
müssen sich der schnelllebigen, modernen Gesellschaft anpassen. „Spezielle
Gewänder, Rituale und Traditionen lassen sich heute in Europa oft schwer
umsetzen und sind wenig zeitgemäß“, sagt Christiane Braun. So plane sie zwar
jeden Tag Zeit zum Meditieren ein, viele alte Traditionen seien aber im Alltag
nicht mehr passend.
„Buddhas, und damit
auch unser erklärtes Ziel war und ist es, dass Menschen das wahre Glück finden.
Niemandem soll etwas aufgedrängt werden. Findet jemand sein Glück und die
Erfüllung in einem anderen Glauben, ist das gut; darüber freuen wir uns“, betont
Christiane Braun, die sich seit mehr als 15 Jahren als Buddhistin bezeichnet
und in Würzburg ein aktives Mitglied des buddhistischen Vereins ist. Bewusst
müssen sie sich als Verein bezeichnen, denn in Deutschland ist der Buddhismus
keine anerkannte Religion. Dies störe die meisten aber wenig, denn „dadurch ersparen
wir uns viel Bürokratie“.
Furchtlosigkeit, Freude und Liebe als Hauptkomponente der Erleuchtung
Die Würzburger sind Anhänger des Diamantweg-Buddhismus, im
Fachjargon der Karma-Kagyü-Schule, einer der drei großen Richtungen des
buddhistischen Glaubens. Im Mittelpunkt stehen hier die Lehren und das
Meditieren. Drei Mal wöchentlich treffen sich die Würzburger in der
Kaiserstraße zum gemeinsamen Meditieren, sogenannte Schlüsseltreffen, weil
extra dafür das Center aufgeschlossen wird. Hier sind jederzeit Gäste
willkommen.
Buddhisten versuchen sich täglich Raum zum Meditieren zu schaffen,
um in dieser Zeit jegliche Gefühle zu vergessen und dem größten Glück, der
absoluten Freude, näher zu kommen. Dass das eigentliche Ziel eines jeden
Buddhisten, nämlich die Erleuchtung, nur von den wenigsten in ihrem Leben
wirklich erreicht wird, stört die Anhänger wenig. Auch Lama Ole habe dies noch
nicht erreicht. Die drei Hauptkomponenten der Erleuchtung sind die totale
Furchtlosigkeit, eine aus sich selbst entstehende Freude und eine tatkräftige
Liebe. Sie vereint also sozusagen all das, wonach sich wohl jeder Mensch auf
dieser Welt sehnt und was in den meisten Religionen oder Glaubensrichtungen
gesucht wird. Der Buddhist ist überzeugt, dies alles in sich selbst und in der
Meditation finden zu können. „Schließlich ist alles vergänglich“, erklärt
Christiane Braun, „auch das Leben ist letztendlich nur eine Illusion, aus der
wir erwachen wollen. Unser Körper ist der Palast des Buddha-Geistes.“
Die Buddhisten sehnen sich nach Freude, Glück, Frieden,
Toleranz und Liebe – wirklich schöne Eigenschaften, die sich in unserer Welt
wohl jeder wünschen und danach streben sollte. Ob er dies im buddhistischen
Glauben findet, sei jedem selbst überlassen. Wer sich mehr dafür interessiert, kann sich auf Buddhismus Würzburg näher informieren oder mal in der Kaiserstraße 12 vorbeischauen.
Text und Bild: Friederike Wehrmann
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