Startpunkt
ist der Vierröhrenbrunnen, an dem der Nachtwächter mit seinem Horn die Aufmerksamkeit
der Besucher auf sich lenkt. Die Route führt über den Marktplatz, vorbei am Dom
und durch einige Nebengässchen.
Nachtwächter gab es hier bis Ende des 19. Jahrhunderts. Sie waren nicht nur für die Lampen zuständig, sondern sorgten auch für Ordnung und Sicherheit in den nächtlichen Straßen: Sie besaßen Schlüssel zu sämtlichen wichtigen Gebäuden, verscheuchten Einbrecher und Diebe und waren meist die ersten, die Brände wahrnehmen und die Bürger alarmieren konnten. Außerdem kannten sie alles und jeden in der Stadt – Klatsch und Tratsch über ehemalige Würzburger kommt dementsprechend auch in der Stadtführung nicht zu kurz.
Nachtwächter gab es hier bis Ende des 19. Jahrhunderts. Sie waren nicht nur für die Lampen zuständig, sondern sorgten auch für Ordnung und Sicherheit in den nächtlichen Straßen: Sie besaßen Schlüssel zu sämtlichen wichtigen Gebäuden, verscheuchten Einbrecher und Diebe und waren meist die ersten, die Brände wahrnehmen und die Bürger alarmieren konnten. Außerdem kannten sie alles und jeden in der Stadt – Klatsch und Tratsch über ehemalige Würzburger kommt dementsprechend auch in der Stadtführung nicht zu kurz.
Nach einer Stunde endet die Führung an einem ganz besonderen
Geheimtipp: Dem Weinhaus „Zum Stachel“ in der Gressengasse nahe dem Marktplatz.
Mit seinem wunderschönen Innenhof mit Urlaubsfeeling ist das Lokal auf jeden
Fall etwas, das jeder Würzburger einmal besucht haben sollte. „Zum Stachel“ ist
der älteste Gasthof Würzburgs und einer der ältesten deutschlandweit, erstmalig
erwähnt im Jahr 1319. Der ungewöhnliche Name stammt aus dem Bauernkrieg im
16. Jahrhundert, erklärt der Nachtwächter. Der Stachel war damals Treffpunkt für
die Aufständischen und Rebellierenden. Als Zeichen für besondere Treffen wurde
ein Morgenstern aus dem Fenster gehängt, wo auch heute noch einer symbolisch
hängt. Bei einem Bombenangriff im Zweiten Weltkrieg wurde der Innenhof stark
zerstört, ist mittlerweile aber wieder im alten Stil an gleicher Stelle
nachgebaut.
Also: Egal ob mit oder ohne großem Interesse an Historischem
und Geschichte, eine Nachtwächtertour mit einem anschließendem Glas Wein im
„Stachel“ sollte sich keiner, der in Würzburg lebt, entgehen lassen! Tipp:
Unter der Woche sind die Gruppen wesentlich kleiner; wer also keine Lust auf
Scharen von Touristen hat, sollte die Führungen von Freitag bis Sonntag wohl
lieber meiden.
Höhepunkt der Nachtwächterführung: Der älteste Gasthof Würzburgs und einer der ältesten deutschlandweit. |
Text und Bild: Friederike Wehrmann
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