Dienstag, 4. März 2014

Typisch Würzburg – Der Bäck


Johanniterbäck, Mainbäck, Maulaffenbäck, Reurerbäck, Sandertorbäck, Sophienbäck, Sternbäck – gefühlt hat jede zweite Kneipe in Würzburg ein „Bäck“ im Namen. Doch woher kommt das eigentlich? 
Die Antwort scheint naheliegend: Es hat irgendwas mit Bäcker zu tun. Und damit liegt man sogar richtig. In alter Zeit bearbeiteten viele Bäcker neben ihrem Dasein in der Backstube auch noch einen Weinberg. Deshalb hatten sie auch das Recht, den eigenen Wein in ihrem Bäckerladen auszuschenken. Ursprünglich boten Bäcken keine Speisen, sondern nur Getränke – vor allem Frankenweine – an. Und wie heute noch in bayerischen Biergärten üblich, durfte der Gast seine mitgebrachte Brotzeit zum Schoppen verzehren. Dafür bekam er sogar Besteck und Serviette kostenlos zur Verfügung gestellt. 
In Würzburg gibt es noch etwa ein halbes Dutzend Bäcken. Heute haben sie auch eine eigene Küche und es gibt Speisen zu kaufen. In manchen ist es aber immer noch möglich, sein Vesper mitzubringen. Jedoch verlangen einige einen kleinen Geldbetrag für die Bereitstellung des Geschirrs.

Der Bäck ist eine typische Gastronomieform in Würzburg
 Text und Foto: Beatrice Kennepohl

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