Freitag, 21. März 2014

One Night in Bangok - oder doch lieber in der Unibib?

Ist es noch normal die Zeit zwischen den Semestern in der eigenen Studienstadt zu verbringen? Oder ist es mittlerweile schon Pflicht, die Welt innerhalb von 2 Monaten zu erkunden? Wir haben nachgefragt und Studenten nach ihren Plänen und Vorhaben in der vorlesungsfreien Zeit ausgehorcht. 

Katha, 21 Jahre und Studentin der Digital Humanities und Germanistik verbringt ihre Ferien eher nach dem Motto „Würzburg ist TOP.“ Nachdem Sie erst mal ein paar Wochen zu Hause alte Freunde und ihre Familie besucht hat, ist sie dann doch schnell wieder nach Würzburg zurückgekehrt und kellnerte ab und zu in einer Bar. „Nicht so spannend“, lautet ihr eigenes Resümee über ihre Feriengestaltung.  Allerdings sehr stressfrei und Erholung pur!

Anders ist es bei Janik. Der 19-jährige Medizinstudent kann sich in seiner vorlesungsfreien Zeit wohl weder erholen noch stressfrei entspannen. Sein Tag fängt um 5 Uhr morgens an und endet spät abends. Janik absolviert in seiner freien Zeit ein Praktikum in der Psychiatrie in Grombühl. Dort muss er sowohl Patienten selbstständig pflegen, als auch bei der Arztvisite am Krankenbett stehen. Wenn er dann nach Hause kommt, geht es direkt an den Schreibtisch. Neben seinem Praktikum muss Janik nämlich auch noch für eine Klausur in Histologie am Anfang des kommenden Semesters lernen. Um einen Ausgleich zu schaffen, geht er regelmäßig joggen und versucht – je nach Möglichkeit – auch etwas mit Freunden zu unternehmen. Trotz des Stresses betont er allerdings, dass es genau das ist, was er später machen will. Ihm bereitet es Freude, Menschen zu helfen. Was wohl auch daran erkennbar ist, dass sein Praktikum freiwillig ist und ihm keinen einzigen ECTS-Punkt fürs Studium bringt.


Spannender als Würzburg: Bangkok in Thailand

Auf andere Weise stressig, aber doch interessant, verbringt Anglistik-Studentin Larissa ihre Ferien. Eine Woche nach den Klausuren ging es für die 20-Jährige auf große Reise: Nach Thailand – backpacking! Neben Tiger streicheln und Elefanten aus nächster Nähe betrachten, ging es auch auf Städtereise. „Rucksack auf, wann immer es geht!“ ist ihr Motto. Mit Bus, Boot oder Flugzeug ging es über Chiang Mai, Koh Samui und viele anderen Städten nach Bangkok. Auf jeden Fall spannender als Würzburg!

Die  20jährige Jurastudentin Clara verbringt ihre Ferien in Würzburg. Viel Freizeit bleibt ihr nicht, denn neben einem Wochenendjob und einem Hund, der versorgt werden will, muss sie noch eine Hausarbeit verfassen. „Die Hausarbeit nimmt so viel Zeit in Anspruch, dass man keine Zeit mehr hat, sich auf die Kurse des nächsten Semesters vorzubereiten“, sagt sie. Ein Urlaub fällt durch die vielen Verpflichtungen dann auch ins Wasser. Die Freizeit, die ihr bleibt, gestaltet Clara in Würzburg, indem sie sich mit Freunden trifft und sich Auszeiten gönnt, um entspannen zu können. Ihr Tipp um Kraft für das nächste Semester zu tanken: „So viel Zeit wie möglich mit der Familie und mit Freunden verbringen und sich ab und zu etwas Schönes gönnen“.




Fridolin entspannt sich in der vorlesungsfreien Zeit beim Proben mit seiner Band

Tatsächlich sind die meisten Studenten in den Ferien ziemlich beschäftigt und eine Reise ist leider nicht für alle drin. Auch Fridolin, der gerade sein fünftes Semester in Wirtschaftsinformatik absolviert hat, verbringt seine freien Tage in Würzburg. In seiner Freizeit spielt er mit seiner Band oder treibt viel Sport. In der restlichen Zeit muss er ein Programmierpraktikum absolvieren und sich auf das nächste Semester vorbereiten. Um zu entspannen geht er am Wochenende mit seinen Freunden in Würzburg feiern. 

Judith hat einen Kurztrip nach Venedig gemacht und sich dort vom Unistress erholt

Die 19jährige Judith ist in den Semesterferien mit dem Wechsel ihres Studienganges auf Lehramt  Anglistik beschäftigt. Den Rest der Zeit verbringt sie in Würzburg mit ihren Freunden und kümmert sich um ihren Hund oder näht. Ein paar Tage ist sie auch verreist. „Ich war ein paar Tage in Venedig und ein Wochenende werde ich noch zu einer Freundin nach München fahren“. Durch die Kurztrips könne sie sich entspannen und ihre Ferien genießen. Dadurch, dass Judith diesmal keine Hausarbeit verfassen muss, fährt sie gegen Ende der Ferien noch ein paar Tage nach Paris um sich zu erholen und die freie Zeit voll auszunutzen.

Alles in allem wirkt Würzburg gegenüber den tollen Urlaubszielen mancher Studenten wohl ziemlich langweilig. Doch alle die wegen ihrer Verpflichtungen hierbleiben müssen, zeigen, dass man auch in einer Stadt wie Würzburg seine Freizeit spannend und abwechslungsreich gestalten kann. Wichtig ist, dass man sich trotz vieler Aufgaben auch mal Zeit für sich nimmt, um die Kraftreserven wieder aufzutanken und mit viel Motivation ins neue Semester starten zu können. 

Text: Laura Artinger, Sabrina Unglaube
Bilder: Alexander Rayber, Judith Momber, Natthapol Förg/ www.jugendfotos.de, CC-Lizenz(by-nc)
http://creativecommons.org/licenses/by-nc/3.0/deed.de (Bangkok)

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